Der SterNhimmel

im November 2023

Seit dem 29.10.2023 gilt die Mitteleuropäische Winterzeit (MEZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MEZ.

Wer dem Sommer noch etwas nachtrauern möchte, hat zwar mit dem Sommerdreieck, das noch immer im Westen zu sehen ist, einen letzten Anker, doch ansonsten steht der Himmel eindeutig auf Herbst. Im Osten sind sogar bereits die Wintersternbilder im Anmarsch. Vor allem der Fuhrmann mit Hauptstern Kapella, der Stier mit Aldebaran sowie den offenen Sternhaufen der Plejaden und Hyaden, Orion mit Beteigeuze und Rigel und die Zwillinge mit Kastor und Pollux sind leicht zu finden.Legt man den Kopf in den Nacken, ist im Zenit deutlich das Himmels-W der Kassiopeia zu sehen. Ihre mittlere Spitze deutet ungefähr auf den Polarstern, mit dem sich ganz einfach Norden finden lässt. Dort steht inzwischen der Große Wagen, der gerade in tiefster Stellung über dem Horizont den Meridian passiert – man spricht von seiner unteren Kulmination. Ebenfalls in Zenitnähe ist die Sternenkette der Andromeda zu finden. Das Pegasusquadrat – auch Herbstviereck – hat die Mittagslinie bereits überschritten und ist nach Westen weitergerückt.Weit über dem Osthorizont steht Perseus; zwischen ihm und dem Polarstern zeigt sich das unscheinbare Sternbild Giraffe. Sie ist ein neuzeitliches Sternbild und wurde erst im Jahr 1613 von Petrus Plancius eingeführt. Um den Meridian herum sind neben der Andromeda auch noch Kepheus, der Widder, die Fische sowie der Walfisch zu sehen. Im Südwesten erstreckt sich der Wassermann. Südlich vom Wassermann zeigt sich gerade noch so Fomalhaut, der Hauptstern des Südlichen Fischs.

Seit dem 29.10.2023 gilt die Mitteleuropäische Winterzeit (MEZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MEZ.

Im letzten Monat noch in oberer Konjunktion mit der Sonne, bleibt Merkur unbeobachtbar.

Venus wechselt am 2. vom Löwen in die Jungfrau und bleibt auffällig am Morgenhimmel, ihre Aufgänge verspäten sich von 2:51 Uhr am Monatsersten auf 3:17 Uhr am 15. und 3:52 Uhr am 30.

Mars erreicht am 18. seine Konjunktion mit der Sonne und bleibt unbeobachtbar.

Gasriese Jupiter erreicht am 3. im Sternbild Widder seine Opposition zur Sonne – es ist also „Voll-Jupiter“. Somit ist der Riesenplanet die gesamte Nacht über zu sehen und erreicht mit –2,9 mag sogar seine maximale Helligkeit in diesem Jahr. Am Tag seiner Opposition steigt Jupiter um 16:52 Uhr über den Horizont, kulminiert um 0:03 Uhr und geht am Morgen um 7:12 Uhr unter. Bis zum Monatsletzten verfrühen sich die Untergänge auf 5:12 Uhr.

Saturn beendet seine Oppositionsperiode und wird am 4. stationär. Anschließend ist er wieder rechtläufig unterwegs und auch seine Helligkeit nimmt merklich ab. Saturns Untergänge verschieben sich in die erste Nachthälfte: Geht er am 1. noch um 0:53 Uhr unter, sinkt er am 15. bereits um 23:55 Uhr und am 30. um 22:59 Uhr unter den Horizont.

Uranus kommt am 13. in Opposition zur Sonne. In dieser Nacht geht der ferne Planet um 16:31 Uhr auf, passiert um 0:04 Uhr den Meridian und versinkt um 7:36 Uhr unter dem Horizont. Bis Monatsende verfrühen sich seine Untergänge auf 6:29 Uhr, nachdem er dann bereits um 22:54 Uhr kulminiert ist.

Der äußerste Planet Neptun tritt am 27. von den Fischen in den Wassermann und kann mit lichtstarker Optik am Abendhimmel gefunden werden. Während er zum Monatsanfang um 21:21 Uhr kulminiert und um 3:13 Uhr wieder untergeht, sinkt er am 30. bereits um 1:17 Uhr unter den Horizont, nachdem er bereits am 29. um 19:30 Uhr den Meridian passiert hat.